Dienstag, Februar 07, 2006

Highway to Hell

Die Definition des Wortes "Strasse" bekommt ja zuweilen in anderen Laendern eine zusaetzliche Dimension. Ich glaube allerdings nicht, dass die so genannte Strasse zwischen Mysore und Hospet tatsaechlich den ernstgemeinten Versuch darstellt, zwei Orte miteinander zu verbinden. Vielmehr gibt es wahrscheinlich selbst auf dem Mond die ein oder andere Krater-Piste, die im direkten Vergleich gewinnen wuerde.

Mit einem Wort: Es war der blanke Horror. Die versprochenen Liegesitze haette man wohl nur mit einer Flex tatsaechlich in solche verwandeln koennen. Der Busfahrer nahm in Ermangelung eines echten Busfahrer-Sitzes auf einer Art Gartenstuhl Platz und von Stossdaempfern konnte der Bus leider nur traeumen. Das findet man nicht so schnell wieder. Und so bleibt die Beschreibung des Schlagloch-Feelings auch schwierig. Doch ich kann euch verraten, manchmal war es so uebel, dass man so richtig vom Sitz hochgeschleudert wurde. Und das zehn Stunden lang. Ich fuehlte mich ein wenig wie Gefahrensucher Rex Kramer.

Doch das Ziel hat die Tortur auf jeden Fall gelohnt. Wir sind jetzt in Hampi, einer Ruinenstadt, die einst ein hinduistisches Machtzentrum war und so um 1550 zerstoert wurde. Die Stadt erinnert fast ein wenig an Griechenland, mitten in einer sonst gruenen Landschaft stehen diese Ruinen, rundherum riesige braune Felsen. Das Staedtchen ist wirklich schoen, und obwohl hier eine ganze Menge Touristen sind, ist die Stimmung sehr entspannt. Schoen hier!

So richtig schnell sind wir allerdings nicht in die Puschen gekommen. Bis 15 Uhr mussten wir erstmal pennen, denn in der Nacht war man ja mit dem Ausgleich der Schlagloecher beschaeftigt. Ich haette auch noch weiterschlafen koennen, aber man muss sich ja zusammenreissen. Wenigstens den Sonnenuntergang inmitten der Ruinen wollten wir doch sehen. Gemeinsam mit einer Italienerin wanderten wir durch die Felsen und kletterten herum. Ueberall Affen, die aber brav Abstand hielten und uns nur beobachteten. Mal sehen, ob wir morgen frueh genug hoch kommen, um auch den Sonnenaufgang zu sehen. Jetzt gehen wir zumindest erstmal einen Happen essen, mal sehen, was die Ruinen so hergeben.

1 Comments:

At 5:25 AM, Anonymous Anonym said...

Watt denn?! Ich hab mich immer FREIWILLIG ganz hinten in den Bus gesetzt, weil man da durch die Hebelwirkung am höchsten fliegt:-)
Für so etwas zahlen andere Leute auf dem Hamburger Dom viel Geld!
Viel Spaß im schönen Hampi,
Sri Baba K.

 

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